Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Krefeld - Kreis Viersen e. V.

"Pop-Up-Fahrradwache" ist Fahrradprojekt des Jahres 2022 in Krefeld

Bei der Auszeichnung „Fahrradprojekt des Jahres 2022“ durch den ADFC Krefeld – Kreis Viersen fiel die Wahl diesmal auf den bewachten Fahrradparkplatz (auch Pop-Up-Fahrradwache genannt) an der Königsstraße.

© Karl-Heinz Renner, ADFC Krefeld-Kreis Viersen

Für die Förderung des Fahrradverkehrs spielen gute Vorbilder und gute Infrastruktur eine wichtige Rolle.

Sicheres und möglichst auch wettergeschütztes Fahrradparken ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Steigerung des Radverkehrs. Die Radstation im Bahnhof ist wichtig für Pendler, aber für Einkaufende zu weit vom Ort des Geschehens entfernt. Der Wunsch nach einer City-Radstation bestand schon lange, blieb aber auch lange unerfüllt.

Dr. Christiane Gabbert und Thomas Brocker von der neu eingerichteten Stabsstelle Innenstadtkoordination haben zu Beginn des Jahres die Initiative ergriffen und direkt mit der Suche nach geeigneten Standorten und Kooperationspartnern begonnen.

Die Herausforderung war, möglichst schnell zumindest an stark frequentierten Samstagen einen bewachten Fahrradparkplatz anzubieten. Und das möglichst ohne großen Planungs- oder gar Investitionsaufwand, dafür aber in zentraler Lage und mit einer Signalwirkung. Ein Partner für die Bewachung war mit dem Radstations-Team der Diakonie schnell gefunden. Schwieriger war es beim Standort: Eine offene Fläche auf einem der zentralen Plätze hätte erst umzäunt und mit einem Wetterschutz versehen werden müssen. Passende Leerstände für kleines Geld in eher abgelegenen Nebenstraßen kamen auch nicht in Betracht. Da kam das Angebot von Galeria Karstadt Kaufhof gerade recht, eine Fläche unter dem Parkhaus zu nutzen. Nach einer Grundreinigung, der Abklärung von Flucht- und Rettungswegen und dem Aufbau eines kurzen Schutzzauns war es soweit: Am 18. Juni öffnete die Fahrradwache ihre Tore und wurde bis Ende Oktober samstags und an einigen Aktionstagen rege genutzt. Inzwischen wurde in einem leerstehenden Ladenlokal an der Königsstraße 109 ein „Winterquartier“ für die Adventssamstage gefunden, in dem auch eine Taschenaufbewahrung angeboten wird. Parallel dazu geht die Planung weiter in Richtung einer dauerhaft nutzbaren Radstation. Als Standort ist beispielsweise der ebenfalls zentral gelegene Willy-Göldenbach-Platz im Gespräch.

Ein besonderer Dank gilt auch Harald Engbrocks, seinem Radstationsteamund dem Träger, der Diakonie, ohne die die City-Fahrradwache mit den Serviceleistungen nicht möglich gewesen wäre.

Fazit: Krefeld braucht nicht nur gute Radwege, sondern auch solche Serviceangebote, mit denen noch mehr Menschen auf´s Rad gebracht werden!

Das Foto zeigt die Übergabe der Ehrenurkunden an die Verantwortlichen und Vertreter der beteiligten Einrichtungen am 16.11.2022 im Krefelder Rathaus.

von rechts: Frau Dr. Christiane Gabbert, Thomas Brocker (beide Stadt Krefeld), Andreas Domanski (ADFC Krefeld), Simon Bojanowski (Radstation), Ludger Firneburg (Diakonie)


https://krefeld-viersen.adfc.de/neuigkeit/fahrradprojekt-des-jahres

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